Forschende des Fraunhofer-Instituts für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie (IWKS) haben eine neue Recycling-Methode für Altmagnete entwickelt, die in Elektromotoren verwendet werden. Bisher wurden solche Magnete unter teuren und umweltschädlichen Bedingungen hergestellt und kaum recycelt. Das neue Verfahren ermögliche es, aus alten Magneten neue herzustellen, ohne dass es zu großen Leistungseinbußen kommt.
Recycling mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien
Bei der Untersuchung wurden zunächst relevante Kennwerte der jeweiligen Motoren herausgearbeitet, um sie dann mit der Leistung der Maschinen zu vergleichen, nachdem diese mit recycelten Magneten bestückt worden waren. Für das Recycling-Verfahren seien Altmagneten mehrerer Industriepartner verwendet worden, was zu deutlichen Unterschieden in Leistung, Form und Beschaffenheit geführt habe. Mit diesem Ansatz wollen die Forschenden möglichst realitätsnah bleiben und gleichzeitig aufzeigen, dass das Recycling-Verfahren auch mit unterschiedlichen Ausgangsmaterialien funktionieren kann.
Anwendungsspezifische Recycling-Varianten denkbar
Die neue Recycling-Methode umfasse das Zerkleinern der Altmagnete und ihre Behandlung in einer Wasserstoffatmosphäre. Das entstandene Granulat werde weiter zerkleinert und lasse sich dann zu neuen Magneten formen. Im Gegensatz zur Neuherstellung von Magneten sei kein aufwendiges Schmelzen des Ausgangsmaterials erforderlich, wodurch der Energieverbrauch reduziert werde. Mit der Methode könnten theoretisch tausende Magnete gleichzeitig verarbeitet werden. Der Großteil der Leistungseinbußen lasse sich durch Zugabe neuen Materials oder eine gezielte Bearbeitung der Mikrostruktur ausgleichen. Die Forschenden arbeiten derzeit daran, den Recycling-Prozess zu optimieren. Ein weiteres Ziel bestehe darin, künftig anwendungsspezifische Recycling-Varianten zu ermöglichen.
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